arbeit ist das halbe leben

Arbeit ist das halbe Leben. Im Schweiße deines Angesichts…

ZEIT

In diesem Beitrag lesen Sie

  1. Wie Gefühle und Pseudogefühle die Einstellung zu Arbeit beeinflussen
  2. Über die Vermutung, dass sie arbeiten wollen
  3. Vom Erlebnis, in einem Ashram zu “praktizieren” statt zu “arbeiten”

Hand aufs Herz:
Müssen Sie arbeiten?

Ich meine die Frage wirklich ernst.

Müssen Sie arbeiten?

Vielleicht fühlen Sie sich jetzt auf die Schippe genommen und denken “Hä? Will der mich verarschen?

Natürlich muss ich arbeiten!

Von irgendwas muss ich ja schließlich leben!

Meine Rechnungen bezahlen sich nun mal nicht von allein.”

Das stimmt natürlich.

Auch mir sind Selbstverantwortlichkeit, Selbstbestimmtheit und Integrität zentrale ethische Werte.

Worauf es mir ankommt: Das “müssen” in der Frage.

Das arbeiten müssen.

Es geht mir um unsere Einstellung zu dem Phänomen Arbeit, um unsere innere Haltung dazu und um den inneren Dialog, den wir über “Arbeit” führen.

Um vermeintliche Gewissheiten wie…

  • Arbeit ist das halbe Leben
  • Arbeit ist doof, lästig, anstrengend, macht keinen Spaß
  • Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen

Folgerichtig beginnt schon sonntags nachmittags der größte Teil der Republik zu denken: “Oh je, morgen muss ich wieder arbeiten.”

Und fühlt sich demgemäß:

betroffen, ausgeliefert, gereizt, angespannt, vielleicht genervt, unbehaglich oder einfach müde und matt.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Es gibt Gefühle und es gibt Pseudogefühle.
Lesen Sie mehr darüber hier: Gefühle und Pseudogefühle

In welcher Gesellschaft würden wir leben, dächte der größte Teil der Republik am heiligen Sonntag: “Morgen will ich wieder arbeiten”?

“Müssen” hat die niedrigste Schwingung, habe ich von einem weisen Mann gelernt.

Ich gebe ihm recht, denn es beinhaltet, dass ich Opfer bin, dass ich gar nicht anders kann.

Es beinhaltet, dass ich die Verantwortung abgebe, an was oder wen auch immer.

An meinen Chef, an meine Familie, an die Umstände, an die Politik, ans Wetter.

Da lässt sich vieles finden. Und das sehr leicht.

Und:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie arbeiten wollen.

Dass Sie vielleicht sogar froh sind, dass Sie arbeiten dürfen.

Ja, arbeiten dürfen!

  • Weil es Freude macht.
  • Weil es herausfordert und ermöglicht, sich entfalten zu können.
  • Weil es ein Beitrag ist für andere.
  • Vor allem, weil es dem eigenen Leben Sinn gibt.

Das ist in meinen Augen der Idealzustand.

Entsprechend lohnt es sich, ihn anzustreben, ihn für sich selbst zu verwirklichen.

Tatsächlich kenne ich viele Menschen, die genau so leben.

Menschen, die ihre Arbeit lieben und darin aufgehen.

Allerdings kenne ich noch viel mehr Menschen, die weit davon entfernt sind.

Meilenweit.

Waren Sie schon mal in einem Ashram?

Nein?

Wer weiß, vielleicht waren Sie schon mal in einem und wussten es nur nicht.

Häufig werden mit “Ashram” Einrichtungen in Indien oder Nepal assoziiert,.

Und kahlköpfige, entrückt lächelnde, in gelbe, rostrote oder ockerfarbene Gewänder gehüllte Mönche und Nonnen.

Es geht auch anders.

Man kann sich auch in einem siebengeschossigen Beton-Brocken in einem Ashram befinden, in einem “klosterähnlichen Meditationszentrum” (Wikipedia-Definition für Ashram).

Zum Beispiel in der ehemaligen Park-Klinik im beschaulichen Bad Meinberg im Teutoburger Wald.

Dem heutigen Yoga Vidia Yoga- und Ausbildungszentrum.

Als Teilnehmer eines Festivals bin ich an diesem Ort unter anderem dem Phänomen “arbeiten” nachgegangen.

Das lohnt sich.

Denn es geht eher um eine Art von Arbeit, die ich “praktizieren” nenne.

Beim Boden wischen, Geschirr spülen, Garten umgraben, Gäste einchecken.

Beim Arbeiten also.

einzelunternehmer“Praktizieren” im obigen Sinne bedeutet, nur DAS zu tun, was ich gerade tue.

Aufzuhören, nur auf ein Ergebnis zu starren, das es in möglichst kurzer Zeit zu erreichen gilt.

Sich zu üben in – Achtung, jetzt kommt ein arg strapaziertes Nomen – Achtsamkeit.

Diese Achtsamkeit wiederum ist wichtige Zutat und Voraussetzung für den Flow-Zustand.

Für jenes selbstvergessene Aufgehen im Tun, wie es uns die Kinder völlig selbstverständlich vorleben (sofern wir sie nicht dabei stören).

Und genau so – oder trotzdem – Ergebnisse zu produzieren.

Handfeste Resultate!

Ob Sie angestellt oder selbständig Ihre Brötchen verdienen.

Was denken Sie, wenn Sie diese Zeilen lesen? Schöne Worte, aber fern der Realität?

Ja, es läge nahe, so zu denken.

Weil “praktizieren” im obigen Sinne bedeutet, an “Arbeit” nicht im physikalischen Sinne heranzugehen, sondern im philosophischen:

als bewusstes, schöpferisches Handeln des Menschen.

Ich behaupte, das können wir.

Weil es um unsere Einstellung dazu geht, darum welche innere Haltung wir dazu einnehmen.

Das erklärt auch, wieso Ihr zehnjähriger Sohn geschlagene zwei Stunden lang einem Ball hinterherrennen kann, nach zehn Minuten Rasenmähen aber zerknirscht darum bettelt, aufhören zu dürfen.

Wichtig ist mir, zu betonen:

  • Ich rede nicht von menschenunwürdiger Arbeit in heruntergekommenen Nähereien in Bangladesh.
  • Ich rede nicht von Arbeitssklaverei im Land der Fußballweltmeisterschaft 2022.
  • Auch nicht von Asbest-Entsorgern mit Sechs-Tage-Woche auf Ost-Berliner Baustellen.

Obwohl es natürlich auch unter furchtbaren Bedingungen um die innere Einstellung geht.
Letzten Endes.

Große Menschen leben das vor, Menschen, die wir bewundern.

Wie Jaques Lusseyran, Viktor Frankl, Nelson Mandela.

Oder die alleinerziehende Mutter zweier Kinder, die bei Ihnen um die Ecke wohnt…

Arbeit als Pflicht und Daseinserfüllung

Das ist der Untertitel eines anregenden Deutschlandfunk-Diskurses, ein verschriftlichter Audio-Podcast. Er beginnt so:

“In der Antike kennzeichnete (…) die Freiheit von körperlicher Arbeit den Bürger – nur der Unfreie ‘arbeitete’. Im Mittelalter konnte ein Adliger Titel und Rechte verlieren, wenn man ihn bei solch niederer Tätigkeit ertappte. Mit Luther kam der Wandel: (…)”

Der Beitrag heißt bezeichnenderweise “Im Schweiße deines Angesichts”.

Also:

Nur DAS tun, was Sie gleich tun werden.

Statt nur aufs Ergebnis, auf achtsames Sein und Tun aus sein.

Als innere Haltung.

Weil es uns bewusstem, schöpferischem Handeln näher bringt.

Was meinen Sie:

Wollen Sie mal praktizieren? Zum Beispiel heute?

4 Coaching-Impulse für Sie - gratis:
Wie Sie Ihre Zeit Gewinn bringend nutzen
Holen Sie sich diese Coaching-Impulse für effektives Arbeiten kostenlos. 5 E-Mails, alle 3 Tage eine.

Jederzeit können Sie die Speicherung Ihrer E-Mail-Adresse durch Klick auf den Abmeldelink in E-Mails von mir oder mit einer formlosen E-Mail an info@lust-auf-wachstum.de widerrufen.

Freitags gegen 11...
Die 3-Minuten-
Inspi-Pause

für mehr Geld,

mehr Zeitweniger Konflikte


-- gratis per E-Mail --

Einfach Mailadresse eintragen, jederzeit per Klick austragen