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Mittagstisch bei einer IHK-Tagung.
Fünf Männer, eine Frau.
Nennen wir sie Elisabeth.
Um selbständig sein, Kunden gewinnen und Geld verdienen drehte sich das Gespräch. Um Stress und zeitweise Überforderung. Etwas lauter als üblich, und ziemlich emotional. Elisabeth – Einzelunternehmerin wie die anderen – wurde zusehends einsilbiger. Sogar etwas blass um die Nase.
Tags darauf stand ich in der Kaffeepause mit ihr zusammen. Ob sie mir anvertraue, was sie beim Tischgespräch gestern so beschäftigte, fragte ich.
„Ich war erschrocken“, sagte sie freimütig. „Weil mir beim Zuhören plötzlich klar wurde, wie sehr ich die Selbständigkeit mein Leben beherrschen lasse. Und dass ich dadurch meine Ehe riskiere. Wir haben uns nicht nur einmal gestritten wegen wenig Zeit miteinander.“
Sie schwieg, suchte nach Worten.
“Wie sagt der Volksmund?”, fuhr sie aufgewühlt fort. “Job ist Job und Schnaps ist Schnaps? Von wegen!”
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